Freude und Trauer, Melancholie, Witz und Ironie, alles das konnten die Gedichte ausdrücken, die Oliver Steller auf Einladung des Fördervereins der Stadtbücherei Sundern rezitierte.
Vor ausverkauftem Haus und in der gemütlich-stimmungsvollen Atmosphäre des Hofcafés begeisterte der bekannte Rezitator und Musiker die Gäste. Mit seiner warmen Stimme, seiner gekonnten Gitarrenmusik und vollem Körpereinsatz gelang es ihm, den schon so oft gehörten Texten neues Leben einzuhauchen.
Von Goethes „Zauberlehrling“ bis zu Werken von Robert Gernhardt reichte sein Repertoire. Dabei bewies er, dass Lyrik immer noch begeistern kann und nicht trocken und langweilig sein muss. Die Frage „Was will uns der Dichter damit sagen?“, die viele Menschen noch aus dem Schulunterricht kennen, trat in den Hintergrund und so konnten alle für sich selbst die Frage beantworten „Was löst ein Gedicht in mir aus?“. Vielleicht ein Grund, einmal öfter zu einem Gedichtband zu greifen?
Der Förderverein hatte Oliver Steller schon mehrfach nach Sundern eingeladen und schenkte sich und den Besucherinnen und Besuchern die Lesung zum 25. Geburtstag des Vereins.
Als der Verein 1998 gegründet wurde, stand das Bestehen der Stadtbibliothek in Sundern auf der Kippe. Durch großen personellen und finanziellen Einsatz konnten die engagierten Mitglieder dazu beitragen, dass aus der etwas angestaubten Bücherausleihe ein modernes Kommunikationszentrum mit Büchern, CDs, E-Book-Ausleihe, Spielen und vielen anderen Medien wurde. Die ausgelegten Pressemappen des Vereins weckten viele Erinnerungen an Lesungen. Bücherflohmärkte, Buchmessefahrten und weitere Aktionen.
Leider ist die Stelle der Bibliotheksleitung noch immer unbesetzt und damit auch die Förderung durch das Land NRW gefährdet. Das macht dem Verein aktuell viele Sorgen und man hofft, dass sich bald eine Lösung findet.