Takis Würger: „Noah“

Zur „Woche der jüdischen Kultur“ gibt es heute einen neuen Buchtipp von Mathildis. Von Takis Würger („Für Polina“) habe ich schon einige Bücher gelesen, aber dieses kannte ich noch nicht. In langen Gesprächen mit Noah Klieger schrieb er dessen bewegende Lebensgeschichte auf und widmet sich dabei vorwiegend seinem Überleben in Auschwitz und der Zeit nach der Befreiung des KZs.

Klieger wuchs in Brüssel auf und wurde als 16jähriger von der Gestapo verhaftet, weil er Menschen illegal über die Grenze brachte. Schließlich kam er nach Auschwitz und musste im Lager Monowitz Schwerstarbeit leisten. Durch einige glückliche Zufälle gelang es ihm das Lager zu überleben und schließlich nach Brüssel zurückzukehren. 1948 wollte er mit einem Schiff nach Palästina gelangen, doch er und seine Mitreisenden wurden vor der Küste zurückgeschickt. Das ist die bekannte Reise der „Exodus“. Später gelangte er dann doch nach Israel und wurde ein bekannter Sportreporter, der auch oft in Deutschland war und viele Vorträge zur Shoah hielt.

Würger hat über diesen beeindruckenden Mann eine Reportage geschrieben, die eher sachlich daherkommt, aber hinter den Worten lauert das Grauen.

Das Buch sollte jede/r gelesen haben und ganz besonders alle, die sich einen „starken Mann“ zurückwünschen.