Max Richard Leßmann: „Sylter Welle“

Der Roman handelt eigentlich nur von etwa drei Tagen. Der Ich-Erzähler Max besucht seine Großeltern für drei Tage in deren Urlaubsdomizil auf Sylt. Es ist ein Besuch voller Erinnerungen an viele Sommer, die Max mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht hat. Jetzt wird es wohl der letzte Urlaub sein, den die Großeltern dort verleben. Sie sind nicht mehr so gut drauf.

Max Richard Leßmann schreibt über seine eigenen Erinnerungen und Erlebnisse. In den Bericht über die drei Tage, die der Besuch auf Sylt dauert, sind viele Erinnerungen von frühester Kindheit an eingebettet. Dabei geht Leßmann schonungslos vor. Das gesamte Familienleben, an das sich Max erinnert, wird ausgebreitet. Da wird über die Schwächen und Macken der einzelnen Verwandten ohne Rücksicht berichtet. Auch seine eigenen Macken spart Max nicht aus. Die traurigen Ereignisse werden uns mitgeteilt wie auch die fröhlichen Erlebnisse. Das Ganze ist natürlich subjektiv durch den Blick von Max gefärbt.

Ein intensiver Blick auf eine Familie, schonungslos aber liebevoll. Gut zu lesen und anrührend.