Karin Slaughter „Die Vergessene“

Aufklärung nach 40 Jahren

Emily Vaughn ist schwanger und wird nach dem Besuch des Abschlussballs der Highschool ermordet. Einige Zeit vorher hatte Emily an einer Fete teilgenommen, wo auch Drogen konsumiert wurden. Jemand hat an diesem Abend ihren Zustand ausgenutzt und sie vergewaltigt. Emily kann sich allerdings nicht daran erinnern.

Erst 40 Jahre später wird der Fall wieder aktuell, als sich Marshal Andrea Oliver darum kümmert. dieser Roman ist also eine Wiederbegegnung mit Andrea Oliver nach dem Roman „Ein Teil von ihr“.

Karin Slaughter schreibt auf routinierte Art. Sie hat entsprechend Erfahrung. Im Laufe des Romans wird kontinuierlich Spannung aufgebaut. Immer mal wieder wird ein bisschen aufgeklärt. Aber bis zur endgültigen Aufklärung muss man natürlich bis zum Schluss warten.

Slaughter wechselt immer wieder die Zeitebenen zwischen 40 Jahre zuvor und heute. Die Kapitel, die sich mit der Zeit vor 40 Jahren beschäftigen, sind entsprechend gekennzeichnet. Die nicht gekennzeichneten Kapitel und Abschnitte beziehen sich auf die Gegenwart.

Der Roman ist leicht zu lesen. Nur, was die Namen der handelnden Personen betrifft, macht Slaughter das so, wie ich es mehrfach in letzter Zeit in Romanen angetroffen habe. Sie wechselt gern zwischen Vornamen, Nachnamen und Spitznamen. Man braucht eine gewisse Zeit, bis man sich da zurecht gefunden hat.

Alles in allem ein solider Roman.