Karin Slaughter: „Die falsche Zeugin“

Manchmal diagonal lesen!

In Corona-Zeiten, also ganz aktuell, spielt dieser Thriller. Zwei Schwestern, Callie und Leigh, stehen im Mittelpunkt der Erzählung. Leigh, eine bekannte Anwältin, wird vom Sohn eines Mannes, mit dem die beiden Schwestern als Kinder schlimme Erfahrungen gemacht haben, als Anwältin in einem Strafprozess verpflichtet. Die Erinnerungen, die Leigh und Callie seit ihrer Kindheit zu verdrängen versucht haben, kommen dadurch wieder hoch.

Karin Slaugter schreibt in bewährter Weise ihren Krimi. Sie hat einen spannen Roman verfasst. Die Spannung steigt nach einigem Anfangsgeplänkel kontinuierlich an bis zur Lösung am Ende. Die Sprache ist gewohnt angenehm zu lesen. Was mir nicht so ganz gefallen hat, sind die an vielen Stellen langwierigen Beschreibungen der Befindlichkeiten der handelnden Personen. Ohne Zweifel müssen solche Passagen sein, aber doch nicht so ausführlich ausgewalzt, dass ich mir angewöhnt habe, an diesem Stellen nur diagonal zu lesen.