
Stefan Anhem „Meeressarg“
Spannung total Totale Spannung über mehr als 500 Seiten hinweg zu halten, ist sicher nicht einfach. Stefan Anhem hat das in den früheren Krimis schon geschafft. Aber in diesem Roman übertrifft er sich wirklich selbst. 500 Seiten möchte man gern in einem Rutsch durchlesen, was natürlich schlecht möglich ist. Aber die Spannung lässt einen einfach

Bernhard Schlink „Die Enkelin“
Startschwierigkeiten Buchhändler Kaspar findet eines Tages beim Heimkommen seine Frau Birgit tot in der Badewanne vor, ertrunken nach zu viel Alkohol. Birgit war aus der DDR zu Kaspar in den Westen geflohen. Sie wollte nach einigen Versuchen in verschiedenen Berufen Schriftstellerin werden und arbeitete an einem Roman. Kaspar durfte aber nichts von dem entstehenden Roman
Constanze Neumann: „Wellenflug“
Sanfte Wellen In zwei Teilen bringt uns Constanze Neumann zwei sehr unterschiedliche Frauen näher. Im ersten Teil geht es um Anna, die aus wohlhabenden Verhältnissen stammt und den jüdischen Tuchhändler Adolph Reichenbach heiratet. Nach dem plötzlichen Tod Adolphs heiratet sie seinen Bruder Julius. Anna bekommt zahlreiche Kinder, die sie alle standesgemäß verheiraten will. Aber ihr
Kathleen Kent: „Die Tote mit der roten Strähne“
Interessanter Plot Detective Betty Rhyzyk ist beim Dallas Police Department Abteilung Drogen. Ihr Einstand ist nicht sehr erfolgreich, da beim ersten Einsatz gleich der Drogenboss, auf den sie es abgesehen hatte, entkommt. Danach häufen sich die Leichen. Geht es um einen Drogenkrieg zwischen verfeindeten Gruppen oder stecken ganz andere Gründe hinter den Fällen? Die Story
Andreas Pflüger: „Ritchie Girl“
Beklemmende Realitäten Paula Bloom ist Andreas Pflügers Protagonistin in diesem Roman, der kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs beginnt und kurz nach Ende der Nürnberger Prozesse endet. Paula ist als Tochter eines amerikanischen Geschäftsmannes und einer deutschen Mutter, während der Nazizeit in Berlin aufgewachsen und hat dort ein Gymnasium besucht. Vor neun Jahren ist sie
Elisabeth Schmidauer: „Fanzi“
Abwechselnd werden die Geschichten von Franz und Astrid erzählt. Astrid ist die Enkelin von Franz, der in Österreich im Mühlviertel lebt. Franz hat den Hof von seinem Vater übernommen. Dabei war Franz eigentlich nur der „Notnagel“. Er musste den Hof übernehmen, weil zwei ältere Brüder im Krieg gefallen waren. Astrid ist Biologin und lebt sehr
Marco Balzano: „Wenn ich wiederkomme“
Lesenswert Diesmal geht es nicht um das „Dableiben“ wie im letzten Roman, sondern es geht um das „Weggehen“. Es ist Daniela, die über Nacht, ohne irgend jemandem etwas zu sagen, ihre Familie verlässt und aus Rumänien nach Italien fährt. Dort nimmt sie verschiedene Arbeiten an in der Alten- und Krankenpflege bzw. in der Betreuung von
Tanja Weber: „Betongold“
Ungewöhnlich Einen ungewöhnlichen Kriminalroman hat uns Tanja Weber da vorgelegt. Es geht um drei in die Jahre gekommene Freunde. Da ist der Schani, der groß in Immobilien macht. Der zweite ist der Hiasl, der in München-Giesing eine Eckkneipe betreibt. Diese Kneipe ist nach seiner verstorbenen Frau Moni benannt. Deshalb heißt der Hiasl auch nur einfach
Moritz Rinke: „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández Garcia“
Pedro und sein Postmotorrad Pedro lebt mit Frau und Sohn als Postbote auf Lanzarote. Dabei braucht er immer weniger Post zuzustellen. Deshalb fährt er regelmäßig längere Strecken mit dem Motorrad, um seinen Vorgesetzten anhand der Tankquittungen belegen zu können, dass sein Posten nicht wegrationalisiert werden darf. Eines Tages verlässt ihn seine Frau Carlotta und zieht