Silke Hartmann: „Die Superkräfte der Vögel“
Silke Hartmann ist begeistert von Vögeln und deren Fähigkeiten. Diese Begeisterung kommt in ihrem Buch sehr gut rüber. Hartmann stellt gleich zu Beginn klar, dass sie über persönliche Anekdoten und wissenschaftliche Erkenntnisse über Vögel und ihre Fähigkeiten im Buch berichtet. Sehr viele eigene Beobachtungen und Erlebnisse sind im Buch verarbeitet. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind vereinfacht dargestellt.
Andreas Izquierdo: „Kein guter Mann“
Walter ist ein alter weißer Mann und entspricht mit seiner Granteligkeit jedem Klischee. Als Postbote hat er mit vielen Menschen zu tun und manchmal flippt er aus, z.B. als er sich mit dem ebenso granteligen Herrn Leyendecker anlegt. Daraufhin wird er zur Strafe in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen versetzt. Er soll Kinderbriefe beantworten
Viveca Sten: „Tief im Schatten“
Johan Andersson, ehemaliger Weltklasse Skifahrer, wird ermordet aufgefunden. Er war ein Mann, der wegen seines netten Wesens eigentlich keine Feinde hatte. Wer könnte einen solch netten Mann umgebracht haben? Eine schwierige Aufgabe für Hanna Ahlander und Daniel Lindskog. Eine zweite Handlung wird in Rückblicken zwischen den aktuellen Handlungsstrang eingeschoben. Es geht um die Ehe zwischen
Helga Bürster: „Als wir an Wunder glaubten“
Das Buch von Helga Bürster führt uns zurück in die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg. In einem kleinen, armen Moordorf in Ostfriesland sind viele Männer nicht aus dem Krieg heimgekehrt, die Frauen versuchen ihren Familien das Überleben zu sichern, oft mehr schlecht als recht. Edith und Annie sind zwei dieser Frauen und sie helfen
Tom Hillenbrand: „Die Erfindung des Lächelns“
Paris 1911. Der Louvre ist wie ein Selbstbedienungsladen. Die Wächter sind alt und verschlafen den größten Teil des Tages. Handwerker gehen ein und aus, die Türen sind häufig weit offen. Kein Wunder, dass sich Langfinger immer wieder in den Depots bedienen und wertvolle Kunstwerke mitgehen lassen. Als aber eines Tages die berühmte „La Joconde“, die
Michael Tsokos: „Mit kalter Präzision“
Dr. Sabine Yao ist die Protagonistin in diesem Thriller von Michael Tsokos. Sabine Yao soll als Rechtsmedizinerin den Tod der Ehefrau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht untersuchen. Sie stellt fest, dass der errechnete Todeszeitpunkt und die Totenstarre nicht zusammenpassen. Sie hat den Verdacht, dass der Selbstmord nur vorgetäuscht ist. Später stößt sie auf weitere rätselhafte
Dana Vowinckel: „Gewässer im Ziplock“
Margarita lebt mit ihrem Vater zusammen in Berlin. Der Vater ist jüdischer Kantor, die Mutter hat die Familie verlassen, als das Kind drei Jahre alt war. Nun ist Margarita 15 und fährt in den Sommerferien nach Chicago zu ihren Großeltern mütterlicherseits. Dort fühlt sie sich als Teenager nicht mehr wohl und so wird sie weitergereicht
Max Richard Leßmann: „Sylter Welle“
Der Roman handelt eigentlich nur von etwa drei Tagen. Der Ich-Erzähler Max besucht seine Großeltern für drei Tage in deren Urlaubsdomizil auf Sylt. Es ist ein Besuch voller Erinnerungen an viele Sommer, die Max mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht hat. Jetzt wird es wohl der letzte Urlaub sein, den die Großeltern dort verleben. Sie
Philipp Oemke: Schönwald
Dass ich jetzt über dieses Buch eine Rezension schreiben muss, macht mich zuerst etwas ratlos. Passagenweise hat mich das Buch restlos begeistert, es gab aber auch Teile, in denen es sich zog wie der sprichwörtliche Kaugummi.Die Schönwalds sind keine einfache Familie. Der Vater Harry ist Staatsanwalt, seine Frau Ruth wollte eigentlich als Literatur-Professorin Karriere machen,
Claire Daverley: Vom Ende der Nacht
Eine lesenswerte Liebesgeschichte Obwohl Liebesromane eigentlich nicht zu meinen Lieblingsgenres zählen, wagte ich mich doch an dieses Buch und wurde sehr positiv überrascht. Will ist ein echter Draufgänger, Er wächst bei seinen Großeltern auf, baut viel Mist in deinem jungen Leben und hat einen zweifelhaften Ruf. Rosie dagegen ist das genaue Gegenteil, brave Tochter aus
Johanna Sebauer: Nincshof
Das ist wirklich ein seltsamer Ort, in den die Dokumentarfilmerin Isa und ihr Mann Silvano gezogen sind: Nincshof an der österreichisch-ungarischen Grenze.Ungewöhnliche Geschichten ranken sich um den Ort und Isa ist neugierig. Sie befragt immer wieder die alte Erna Rohdiebl, die im Geheimen mit drei Männern in Kontakt steht, die sich „Oblivisten“ nennen. Deren Ziel
Pascal Engman, Johanes Selaker: „Sommersonnenwende“
Zuerst einmal fiel mir bei diesem Buch die sehr passende Aufmachung auf. Das Cover und der Schnitt sind in denselben glühenden Farben gehalten, was sehr gut zu der Hitzewelle passt, die in dem Buch beschrieben wird. 1994 ist das Jahr, in dem Schweden von der großen Hitze heimgesucht wird und in dem die schwedische Fußballmannschaft
Anne Barns: Wo du mich findest
Zuerst fiel mir bei dem Buch die zur Zeit so sehr beliebte Gestaltung des Covers mit einer Frau im Badeanzug auf. Das scheint DAS Motiv des Lesesommers zu sein.Der Inhalt war dann aber tiefgründiger, als das Cover erwarten ließ.Sophie hat ihren Vater und ihre beste Freundin kurz nach einander verloren und trauert sehr um sie.
Marie Benedict „Die einzige Frau im Raum“
Männliche Arroganz: Unbekannte Seiten der bekannten Schauspielerin Hedy Lamarr zeigt uns Marie Benedict in diesem Roman. Hedy Lamar wurde als Hedwig Kiesler in Wien geboren und war dort in den dreißiger Jahren eine erfolgreiche Schauspielerin auf der Bühne. Sie heiratete den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, der sich nach der Hochzeit als männlicher Despot und Kontrollfreak entpuppt.
Sandra Lüpkes: Das Licht im Rücken
Mittendrin! Das Licht im Rücken sollte man haben, wenn man ein Foto macht. Um Fotografieren dreht sich alles im Roman von Sandra Lüpkes. Genauer, um die Leica. Oskar Barnak hat Anfang des 20. Jahrhunderts bei den Leitz Werken in Wetzlar, die vorher vor allem durch Mikroskope bekannt waren, die erste Leica konstruiert. Diese Leica und
Mattias Edvardson: Die Wahrheit
Mein heutiger Buchtipp ist ein Krimi der anderen Art. Form und Inhalt des Buches sind ganz anders, als man es bei Krimis gewohnt ist. Es gibt keine Ermittler, die nach dem Täter oder der Täterin suchen, sondern einige der Figuren erzählen ihre Sicht der Geschichte in kurzen Kapiteln. Eingestreut sind Ermittlungsprotokolle der Polizei und Zeitungsauschnitte.
Davis Safier: Solange wir leben (Kindler Verlag)
David Safier kannte ich bisher als Autoren von eher lustigen, überspitzten Büchern wie „Mieses Karma“ oder „Jesus liebt dich“. Nun erfährt man in diesem Buch viel über seinen familiären Hintergrund und die tragische Geschichte seiner Eltern.In zwei verschiedenen Schriftarten berichtet er über Kindheit und Jugend von Joschi und Waltraut.Joschi wächst in Wien auf und kann
Mariana da Silva: „Südlich von Porto lauert der Tod“
Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das schöne Cover bewundern: ein farbenfrohes Hafenbild und typisch portugiesische blau-weiße Kacheln. Diese „Azuleijas“ tauchen über jedem Kapitel wieder auf. Da wird dann jeweils vorab ein portugiesischer Ausdruck oder Begriff erläutert, der im dann folgenden Kapitel eine Rolle spielt.
Anna Hope: Der weiße Fels
Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, sowohl wegen des schönen Covers als auch wegen seines interessanten formalen Aufbaus.Vier Personen aus vier Jahrhunderten stehen im Mittelpunkt der Erzählungen: eine Schriftstellerin, die am Felsen ein Dankopfer für die Geburt ihrer gesunden Tochter darbringen will, der Sänger Jim Morrison, der nach seinen Drogenexzessen Ruhe in der Einsamkeit sucht,
Judith Herrmann: Wir hätten uns alles gesagt
Dass Judith Hermann schreiben kann, das hat sie schon in ihren vorigen Werken bewiesen. In diesem Buch wird sie sehr persönlich und schreibt über ihr eigenes Leben und über den Schreibprozess und was ihn beeinflusst. Die Autorin wuchs in schwierigen Verhältnissen auf, der Vater war lange Zeit Alkoholiker und die Mutter musste die Familie mit