Philip Juranek, Antonia Coenen: Vogel entdeckt – Herz verloren

Die Tage werden länger, die Schneeglöckchen blühen und die Vögel sind auf der Suche nach Nistplätzen. Da kommt ein Buch über Vögel gerade recht.
Manchmal trifft man draußen Menschen, die mit Fernglas, Kamera und Gummistiefeln durch Wald und Flur stapfen und versuchen möglichst seltene Vögel zu finden und zu fotografieren. Seltsame Typen! So sind die beiden Autoren des Buches Antonia und Philipp nicht. Sie beobachten zwar Vögel und fotografieren oder filmen sie auch, doch für sie steht nicht die Seltenheit eines Tieres im Vordergrund, sondern die Freude am Beobachten und die Erhaltung der Lebensräume.
In diesem Buch schildern sie ihre Beobachtungen anhand von 14 ausgesuchten Beispielen vom seltenen Ortolan bis zur überall sichtbaren Meise.
Dabei schreiben sie locker und leicht lesbar und man erfährt nicht nur Wissenswertes über Vögel und ihre Lebensweise, sondern auch kleine Erinnerungen aus der Kindheit der Autoren und viel über den Schutz von Vögeln. Zahlreiche Fotos ergänzen das Buch, mal in Profiqualität, mal eher wie ein zufälliger Schnappschuss.
Das Buch ist wie ein Lesebuch, bei dem man mal ein Kapitel liest, es dann wieder weglegt und ein paar Tage später wieder zur Hand nimmt. Das macht das Lesen sehr entspannt. Das Buch ist ein sehr persönliches Sachbuch, weniger ein wissenschaftliches Werk.
Obwohl ich eigentlich viel über Vögel weiß, so konnte ich doch noch etwas lernen und das Lesen hat mir viel Spaß gemacht, da ich es direkt mit meiner Realität abgleichen konnte. Aber auch Neulingen öffnet es die Augen für die Schönheit der Natur und macht sensibler für alles, was um uns herum kreucht und fleucht.
Ein sehr schönes Buch!